Moderne Ölheizungen
Hausbesitzer, die sich eine neue Heizung für ihre selbst bewohnte oder vermietete Immobilie kaufen, interessieren sich in erster Linie für die Wirtschaftlichkeit der Heizanlage. Die Heizkosten sollen niedrig und die Wartung preisgünstig und unkompliziert sein. Eine moderne Ölheizung erfüllt viele Wünsche und wird als Heizung und zur Erwärmung von Wasser eingesetzt. Unterschieden werden Standardkessel, Niedertemperaturkessel und Brennwertkessel.
Öl Standardkessel
Der Standardkessel ist ein Ofen, in dem Öl durch Verbrennung auf eine bestimmte Temperatur gebracht wird. Ölöfen stehen in der Regel in der Wohnung und werden Verdunstungsbrenner genannt. Mit einer Kanne wird per Hand oder mit einer Pumpe Öl eingegossen. Fremdenergien werden hier für das Heizen nicht gebraucht. Nach der Heizungsverordnung dürfen Standard Ölkessel nicht nur im Neubau nicht mehr neu eingebaut werden, aber sie kommen noch in vielen Heizungskellern zum Einsatz.
Effektiver ist der Ölofen, bei dem das Öl elektrisch vorgewärmt wird. Mit einer Pumpe wird das Öl in den Brennraum befördert. Es entsteht ein Öl-Luft-Gemisch, das gezündet und mit einem Flammenwächter kontrolliert wird.
Öl Niedertemperaturkessel
Öl Heizkessel in Niedertemperatur-Technik sind preiswert in der Anschaffung, verbrauchen etwa 30% weniger Öl als die Standardkessel, aber sie nutzen die Energie nicht so effizient wie die Brennwerttechnik. Weil die Kondensationswärme des Wasserdampfes im Abgas nicht genutzt werden kann, entweichen latent die Abgase mit 200 ° C durch den Schornstein und etwa 6 Prozent der Energie geht verloren. Experten stellten fest, dass der Nutzungsgrad 92-96 Prozent der Energienutzung von 87- 89% entspräche. Niedertemperaturkessel seien deshalb nur noch Mindeststandard an Technik bei einer Modernisierung der Heizungsanlage.
Ein weiterer Nachteil ist, dass Niedertemperaturkessel einen Schornstein benötigen, was bei Neubauten zusätzliche Kosten verursacht. Wer sich bei einem Neubau an die Vorschriften des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes halten will, muss den Öl Heizkessel mit einer Solaranlage (Solarthermie) für warmes Wasser kombinieren, um den Wirkungsgrad vom Heizkessel effektiv zu nutzen.
Niedertemperaturkessel verbrauchen ihre Verbrennungsluft aus der sie umgebenden Luft. Deswegen muss an dem Platz, wo der Öl Heizkessel steht, immer eine Lüftungsklappe nach außen installiert sein, damit frische Luft in den Raum kommt. Die Folge ist, dass es im Heizungsraum kalt wird und der Kessel wieder anspringt.
Der Handel bietet aber auch Heizkessel an, die von der Zimmerluft unabhängig sind und an einer wärmegedämmten Stelle aufgebaut werden können, und so verringern sich Energieverbrauch und Sie sparen Heizkosten. Öl Niedertemperaturkessel sind insgesamt 1.000 bis 1.500 Euro günstiger in der Anschaffung als Öl-Brennwertkessel.
Öl Brennwertkessel
Der Brennwertkessel nutzt, im Vergleich zu anderen Heizkessel, die Energie des Brennstoffs fast vollständig aus, weil er die Kondensationswärme des Wasserdampfes im Abgas völlig ausnutzt und so seinen Wirkungsgrad erhöht.
Wer sich einen Öl Brennwertkessel im Zuge einer Modernisierung kauft und noch einen alten Schornstein hat, muss ihn umbauen. Es wird ein neues Rohr in den Kamin gezogen, das Abgase nach draußen leitet. Das Rohr besteht aus Edelstahl, Teflon, temperaturbeständigem Polypropylen oder PTFE. Das Kondensat mit niedrigem pH-Wert griff die früher verwendeten Brennwert-Kessel-Materialien an. Deswegen war man gezwungen, die Betriebstemperatur beim Brennwertkessel auf über 70°C zu halten, um die für das Material schädliche Kondensation zu vermeiden.
Bei der modernen Brennwert-Feuerung, die mit 60°C betrieben wird, kann das Kondenswasser der Abgase an der Wand der Rohre zurück laufen und in das Abwasser abgeleitet werden, nachdem es neutralisiert wurde. Je nach Kessel-Typ kann der Öl Brennwertkessel die Wärme der Kondensation ausnutzen. Der Einbau einer zusätzlichen Lüftungsklappe im Heizungsraum ist nicht mehr nötig.
Die Idee des Brennwertkessel ist, den im Abgas enthaltenen Wasserdampf auf 65°C abzukühlen und in einem Kunststoffwärmeüberträger, dem der Schwefel im Kondensat nichts ausmacht, kondensieren zu lassen, in dem die Temperatur durch die Frischluft, die sich zum Brenner bewegt, weiter auf 47°C runter gefahren wird. Ist die Frischluft kalt, steigt der Wirkungsgrad vom Brennwertkessel.
Anstatt mit den Abgasen zu entweichen, wird die Wärme im System gehalten. Es werden auch Öl Brennwertkessel verkauft, die statt der Frischluft, die Energie aus der Kondensation dem Heizungswasser direkt zufügen und die Rücklauftemperatur senken. Bei Fußbodenheizungen bewerten Experten Geräte / Produkte mit niedrigen Rücklauftemperaturen als sinnvoll.
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