Elektroheizung
Bei einer Elektroheizung handelt es um Heizungssystem, bei dem der Heizstrom nachts bezogen wird, um tagsüber, den Strom aus den jeweiligen Speicheröfen zu nutzen. Mit Hilfe von einem Ventilator oder durch das System der einfachen Abstrahlung, wird die Wärme verteilt und genutzt. Der in der Nacht benutzte Strom ist kosten-günstiger, als der Tagtarif, weil so die Auslastung der Kraftwerke (Rwe) besser verteilt wird.
Aus dieser Nutzungsart heraus, etablierte sich in Deutschland auch der Begriff der Nachtspeicherheizung. Um den jeweiligen Strom-Verbrauch genau abzulesen, werden zwei unterschiedliche Zähler installiert. Der eine zeichnet den Verbrauch zwischen 6 und 22 Uhr, der andere den in der Nacht von 22 bis 6 Uhr auf. So ist es möglich, exakt zwischen dem Hoch- und dem Niedertarif zu unterscheiden.
Funktionsprinzip der Nachtspeicherheizung
Die Wirkungsweise der Nachtspeicherheizung stützt sich auf das Prinzip der Zentralheizung. Der Speicherkern, der in der Regel aus Schamottestein, Speckstein oder einer Kombination aus beiden besteht, befindet sich im Inneren der Nachtspeicheröfen und wird durch Strom erwärmt. Um den Kern herum, sind Heizrippen aus Stahlblech angebracht, die die Wärme des Steins aufnehmen. So kann die Wärme hin zu den Außenwänden der Heizkörper gelangen, wo sie gleichmäßig abstrahlt. Bei Zentralheizungen, die mit Öl oder Gas betrieben werden, erfolgt die Wärmeabgabe nicht so gleichmäßig, da ein Gebläse die warme Luft im Raum verteilt.
Die Nachtspeicheröfen lassen sich meist mit einfachen Regelungsmöglichkeiten von 0 bis 3 einstellen. Man stellt die maximale Temperatur ein, die der jeweilige Ofen erreichen soll. Ist die Aufladung dementsprechend erfolgt, wird kein weiterer Strom für diese Nacht bezogen.
Neuere Elektroheizungen besitzen inzwischen einen Außentemperaturfühler, der die Aufladezeit entsprechend der Temperatur regelt. So wird an wärmeren Nächten entsprechend weniger bezogen, als in kalten. Die Heizkörper können entweder an der Wand montiert oder auf dem Boden aufgestellt werden.
Allgemein lässt sich sagen, dass die Nachtspeicherheizung in den letzten Jahren enorm weiter entwickelt wurde. Die Elektroheizungen älterer Generation sind meist nicht mehr mit den heutigen, modernen Lösungen vergleich-bar. Die Wirtschaftlichkeit von Nachtspeicherheizungen wurde enorm erhöht, so dass dieses Heizsystem, welches unabhängig vom steigenden Rohölpreis ist, sich durchaus einer wachsenden Nachfrage erfreut. Die Zahl der Angebote diverser Hersteller steigt.
Vorteile der Elektroheizung
Vorteil einer Nachtspeicherheizung ist die verbrauchsnahe Lösung. Auch die Abrechnung erfolgt exakt verbrauchsbedingt, weil nur das abgerechnet wird, was man auch tatsächlich verbraucht hat. Da kein atmosphärischer Brenner von Nöten ist, wird der Sauerstoffverbrauch in den Wohnräumen nicht erhöht.
Insgesamt lassen sich durch eine Elektroheizung bedingt Energiekosten ein-sparen. Der Wärmezugriff erfolgt schnell und kann individuell geregelt werden. Verteilungsverluste entfallen, weil nur da Energie beziehungsweise Wärme erzeugt wird, wo man sie auch verbraucht.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man einzelne Räume beheizen kann, ohne die gesamte Anlage in Betrieb zu nehmen. Nachtspeicherheizungen sind eine umweltfreundliche Heizmethode. Strom ist eine saubere Energie und auf Grund der Erzeugungsemission mit Erdgas zu vergleichen.
Auch die Investitionskosten für eine Elektroheizung sind überschaubar. Im Vergleich zu einer Gas- oder Ölheizung lassen sich etwa 50% der Anschaffungskosten ein-sparen. Jährliche Wartungen entfallen und Verschleißteile die Pumpen oder Ventile sind nicht vorhanden. Dadurch verringern sich die Gesamtkosten, auf das Jahr gesehen.
Für ein verbessertes Raumklima sorgt eine Nachtspeicherheizung, weil die permanente Umwälzung der Raumluft entfällt. Es wird weniger Staub aufgewirbelt, was besonders für Menschen mit einer Hausstauballergie, wichtig ist. Der Platzbedarf für eine solche Heizung ist sehr gering, was besonders für kleinere Wohnungen und Häuser Vorteile bringt.
Die Installation einer Nachtspeicherheizung ist äußerst flexibel, was eine Verwendung sowohl bei einem Neubau, als auch bei einer Altbausanierung möglich macht. Der Betrieb ist äußerst leiste und versorgungssicher, da Strom eine vorrätige, gesicherte Energie darstellt. Auch als Fußbodenheizung lässt sich solch Nachtspeicherheizung verwenden. Die Strahlungswärme ist mild und gut verträglich.
Nachteile der Nachtspeicherheizung
Aber neben den zahlreichen Vorteilen, gibt es auch Nachteile, die bei der Überlegung, eine Elektroheizung einzubauen, mit berücksichtigt werden müssen. Die monatlichen Strom-Kosten werden erheblich steigen. Bei Altbauten sind neuere Sicherungen notwendig, weil besonders ältere Elektro-Leitungen der höheren Belastung nicht standhalten. Eine Verhandlung mit ansässigen Stromanbietern (Rwe), ist daher in jedem Fall empfehlenswert. Daher sollte man die laufenden Kosten einer konventionellen Heizung vergleichen. Dazu zählt neben Verbrauch, Wartungskosten, Schornsteinfeger usw.
Ältere Nachtspeicherheizungen wälzen die Luft über ein Gebläse um, was sich negativ auf das Raumklima auswirkt. An den Ausblasgittern, kommt es dadurch zu sehr hohen Temperaturen kommen, wodurch für Kinder ein erhöhtes Sicherheitsrisiko entsteht.
Man sollte bei einer Modernisierung in jedem Fall auf neuere Nachtspeicherheizungen (Artikel Angebote div. Hersteller) zurückgreifen. Die alten Nachtspeicheröfen sind sehr ineffizient und wenig wirtschaftlich. Nur wer die neuen Speichersysteme nutzt, kann effektiv die Vorteile, die Elektroheizungen bieten, nutzen.
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